„Das rege Interesse der zahlreichen Teilnehmer hat uns gezeigt, dass die Stadtteilgespräche sehr wichtig sind“, freut sich Oberbürgermeister Andras Starke. Etwa interessierte 30 Bürgerinnen und Bürger fanden sich vergangenen Donnerstag vor der Feuerwehrwache in der Pfeuferstraße ein. Mit dem Oberbürgermeister, städtischen Vertretern und Fachleuten ging es zu Fuß kreuz und quer durch die Innenstadt, um an verschiedenen Punkten halt zu machen. „Der Dialog mit der Bürgerschaft ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Kommunalpolitik“, so Starke.
In den Gesprächen bei der Löschgruppe 4 in der Pfeuferstraße stellte sich heraus, dass die Freiwillige Feuerwehr in der Innenstadt Nachwuchs sucht. Bei der Besichtigung der Wache konnte auch das neue Feuerwehrfahrzeug bestaunt werden. Im kurzen Fußmarsch machte sich die Gruppe auf zum Markusplatz, wo bald das „Zelt der Religionen“ stehen wird: „Hier wird das zukünftige interreligiöse Zentrum Bambergs sein“, sagte Pfarrerin Jutta Müller-Schnurr zur Begrüßung. „Viele haben nach der Landesgartenschau gesagt, dass so ein Standort für Bamberg wichtig ist“, erinnert sich Diakonin Andrea Hofmann. Das Zelt symbolisiert denn Zusammenhalt der Religionen. Dieses religiöse Miteinander unter einem Dach „geht nur, weil wir in Bamberg im interreligiösen Dialog sehr gut aufgestellt sind“, erklärte Pfarrerin Jutta Müller-Schnurr. Anfang des Jahres wurde auch ein Förderverein zur finanziellen Unterstützung des Projekts gegründet.
Durch die Kapuzinerstraße, über den Holzmarkt und durch die Frauenstraße machte sich die Gruppe auf zum Maxplatz. „Wir sind eine überdurchschnittlich junge Stadt mit großer Lebendigkeit. Die Attraktivität Bambergs wird weiterhin ungebrochen sein“, so Oberbürgermeister Andreas Starke. Christine Feldbauer, Leiterin des Ordnungsamts und Starke betonten, dass bei den Veranstaltungen in Zukunft ein Interessensausgleich herbeigeführt werde. „Ich finde es toll, dass die entscheidenden Finalspiele unserer Brose Baskets für jedermann auf dem Maxplatz übertragen werden“, so der Oberbürgermeister.
Mit Spannung wurden dann die ersten Einblicke in das ehemalige Kaufhaus Hohner, schon bald „Wöhrl“, erwartet. Stefan Rottler, Verkaufsleiter der Firma Wöhrl und Sonja Piendl, neue Geschäftsleiterin, führten durch die zukünftigen Räume des Modehauses Wöhrl. Am Eröffnungstermin am 11. September werde festgehalten: „Bis jetzt ist alles im Zeitplan“, sagte Stefan Rottler. In Zukunft werden dort etwa 40-50 Mitarbeiter arbeiten, darunter alle 18 Beschäftigten, die schon im Atrium tätig waren.
Weiter ging es zur südlichen Promenade, um dort die Problematik des touristischen Busverkehrs zu begutachten. Thomas Beese vom Stadtplanungsamt erläuterte den Stand der Dinge. Die Anwohner kritisierten den starken Busverkehr, der sich durch die Flusskreuzfahrer noch erhöht habe. Die Verwaltung entgegnete, dass der Standort für die Gäste der Flusskreuzfahrtschiffe richtig sei, weil die Einzelhändler davon profitieren und die Stadtführer sich eindeutig für die jetzige Regelung ausgesprochen hätten.
Im Anschluss wurde in den Theatergassen nach Verbesserungslösungen gesucht, um „mitten in der City mehr Leben“ zu erzeugen. Der OB lud abschließend alle Teilnehmer und Interessierte zu einem „Werkstattgespräch“ ein, um über die gewonnen Eindrücke zu diskutieren. In einer dezentralen Bürgersprechstunde in der „Bischofsmühle“ nutzten die Bürger die Möglichkeit, ihre Anliegen mit Andreas Starke persönlich zu besprechen.
Am 18. Juli findet das nächste Stadtteilgespräch mit einer „mobilen Bürgersprechstunde“ im Berggebiet statt, danach am 5. September in Gaustadt. Wer sich bereits jetzt für die Bürgersprechstunden melden möchte, kann dies wie gewohnt vorab per E-Mail unter buergeranfragen@stadt.bamberg.de bzw. per Tel. 0951 87-1138.
